Über mich
„Die Mandelbäume in Blüte:
alles, was wir hier leisten können, ist,
sich ohne Rest erkennen
in der irdischen Erscheinung.
Unendlich staun ich euch an,
ihr Seligen, euer Benehmen,
wie ihr die schwindliche Zier traget in ewigem Sinn.
Ach wers verstünde zu blühn:
dem wär das Herz
über alle schwachen Gefahren hinaus
und in der größten getrost.”
Rainer Maria Rilke, Gedichte 1906 bis 1926
Vollendetes, Insel Verlag 1957, 2003 Frankfurt, Seite 829
Österreich
Ich wurde 1952 in Wien geboren und erhielt den ungarischen und damit echten Wiener Namen meines Vaters und Großvaters. Nach einer Ausbildung in modernen industriellen Fertigungsmethoden und Studien in der bildenden Kunst rief die Wehrpflicht.
Danach arbeitete ich vier Jahre vollzeitlich begeistert mit Jugendgruppen in Kirchen und studierte drei Jahre Theologie und Pastorat in Deutschland. Wieder zurück in Wien verdiente ich meinen Lebensunterhalt in der Computer-Peripherie-Produktion als technischer Schreiber, Übersetzer und Illustrator. In meiner Freizeit arbeitete ich, inspiriert von chassidischen Idealen (Buber 1984), in Pastorat und Verkündigung in lokalen Kirchen und interkonfessionell in Journalismus und Organisation. Dies wiederum legte die Brücke zu Radio-Journalismus und -Produktion.
Niederlande
Im Jahr 1990 zog ich in die Niederlande um und arbeitete in internationalem Rundfunk in Hilversum. Ich gestaltete Publikationen, schrieb Pressemitteilungen und internationale Richtlinien für die Rundfunkproduktion, um den Inhalt von Programmen in mehr als 40 Sprachen interkulturell zu harmonisieren und zu koordinieren. Ich betrieb inter-organisationales und internationales Research und baute eine Radio-Produktion im Ausland auf.
Im Jahr 1999 schloss ich mein Teilzeit-Studium der Sozial-kulturellen Wissenschaften an der „Vrije Universiteit” in Amsterdam mit einem „Master” ab, wobei ich mich auf Kultur, Organisation und Management spezialisierte. Als Diplomarbeit schrieb ich einen Essay über die Moderne messianisch-jüdischen Bewegung in Israel.
Nachdem ich zehn Jahre im internationalen Rundfunk gearbeitet hatte, wechselte ich im Jahr 2000 zu einer pädagogischen Akademie. Als Leiter der Auslandsabteilung war ich verantwortlich für globale Internationalisierung, für europäische Akkreditierung, Ausbildungen und Bildungsprojekte, und für Studentenpraktiken im Ausland.
Eher skeptisch nahm ich in 2001 Notiz von der systemischen Aufstellungsarbeit. Doch bereits ein Jahr später schrieb ich mich ein bei „DHISC”, dem „Deutsch-Niederländischen Institut für Systemische Aufstellungen”, und schloss die Ausbildung in 2005 ab. Ich wollte kein Therapeut werden, sondern lediglich an den eigenen Themen arbeiten, denen ich bisher nicht genug Aufmerksamkeit gewidmet hatte. Ich fühlte, ich musste mich nun innerlich weiterentwickeln. Erst nachdem Kollegen wiederholt unerwartet und ungefragt ihre Wertschätzung für meinen Ansatz geäußert hatten fasste ich Mut, Therapie anzubieten.
- Hunter Beaumont,
- Theoretische Grundlagen, Ethik und kritische Selbstreflexion des Therapeuten;
- Barbara en Hans Ebersbächer,
- Eigene Beschränkung und fruchtbare Zusammenarbeit in der Aufstellungsarbeit;
- Ursula Franke,
- Die Unterbrochene Ausreichung des kleinen Kindes in Einzel- und Gruppenarbeit;
- Stephan Hausner,
- Anerkennung und Lösung von Aggression in Aufstellungsarbeit und Schamanismus;
- Anngwyn St Just,
- Entwicklung und Lösung systemischer und sozialer Traumen;
- Uddhar Wolfgang Könighaus (1953-2010),
- Theoretische und praktische Einführung und Fortbildung, „Die Leere Mitte”
- Daan van Kampenhout,
- Schamanische und Chakren-Aufstellungen, Rituale;
- Berthold Ulsamer,
- Tetra-Lemma-, Entscheidungs- und andere strukturelle Aufstellungsansätze;
- Gunthard Weber,
- Konflikt-und Organisationsaufstellungen. Ich half mit der Übersetzung seines Buches über die Organisationsaufstellung ins Niederländische.
Am Zentrum Marieke de Bruijn, Doordrecht und Barneveld, vertiefte ich mich eineinhalb Jahre in die Theorie und vor allem in die Praxis der „Verlust und Trauma Integration”. Ich sah und erlebte, dass die Phasen des Kübler-Ross-Modells auch parallel ablaufen, nicht nur nacheinander.
Seit 2007 vertiefe ich mich in die Tiefenpsychologie. Ich genoss zwei Jahre Unterricht am „Jungiaans Instituut” in Nimwegen. Im Jahr 2013 absolvierte ich die fünfjährige Ausbildung „Jungiaanse en symbolische psychologie” bei Odrerir, Amstelveen, wo Karin Hamaker-Zondag brillante Vorträge hält. Für eine Abschlussarbeit vergleiche ich theologisch-exegetische mit psycho-analytischen Methoden am Wieland Lied, der Völundarkviða in der poetischen Edda.
In 2011 trat ich in der neuen Bibliothek in Wageningen erstmals mit zwanzig Pastell-Gemälden und Gedichten der vergangenen Jahre an die Öffentlichkeit. Eine zweite Ausstellung folgte bereits in Jahr 2012 in der Nassau-Kirche in Amsterdam, kombiniert mit einer Kunst-vesper. Mit bei beiden Ausstellungen wollte ich auf die oft vergessenen weiblichen Ursprünge der Entwicklung menschlichen Bewusstseins weisen (Neumann 2004).
Mehr noch, als früher in pastoral-theologischer Arbeit, verschmelzen nun in Aufstellungsarbeit und Tiefenpsychologie Studien und Erfahrungen in verschiedenen Disziplinen und auf verschiedenen Gebieten harmonisch mit meiner inneren Entwicklung und Reifung. Vor diesem Hintergrund darf ich nun Individuen und Gruppen verschiedener Kulturen ein Stück ihres Weges begleiten; vor allem jene, die wie ich in des Lebens zweiter Hälfte stehen.