Das offene Arrangement
Derzeit plane ich keine offenen Aufstellungstage. Doch nehme ich Einladungen an, offene Aufstellungstage zu begleiten.
Ein typischer Aufstellungstag, sei er nun exklusiv oder offen, kann wie folgt aussehen.
Programm
10.00 | Begrüßung, Kaffee und Tee |
10.30 | Kurzes Kennenlernen der Teilnehmer und deren Themen, Einführung und Beginn der Aufstellungen |
13.00 | Mitgebrachtes Lunch, Erfrischungen, Kaffee, Tee |
14.00 | Weitere Aufstellungen |
17.00 | Abschluss und Auswertung |
Wir begegnen einander in intimer Atmosphäre. Der eine kommt, so wie ich einst, nur um einen Eindruck zu gewinnen. Ein anderer will „endlich” seine Familie oder sein Thema aufstellen. Bei einer Tasse Tee oder Kaffee stellen wir uns selber einander kurz vor, samt den Themen die wir mitbrachten um daran zu arbeiten. Einer kurzen theoretischen und methodischen Einführung in die Arbeit folgt eine kleine Übung im Wahrnehmungsvermögen.
Vier Phasen
Eine typische Aufstellung durchläuft vier Phasen.
- Ein Teilnehmer stellt kurz sein Thema vor und fasst es in einem Satz zusammen. Nehme ich es auf, um damit zu arbeiten, wird der Teilnehmer der Fokus der Aufstellung. Der Fokus und ich vereinbaren nun welche Personen oder Elemente seines Systems oder Themas aufgestellt werden. Aus den Anwesenden die dazu bereit sind wählt der Fokus Repräsentanten für die aufzustellenden Personen und Elemente, und einen Repräsentant für sich selbst. Schließlich stellt der Fokus die Repräsentanten intuitiv in den Raum und beobachtet von seinem Sitzplatz aus genau was geschieht.
- Im Gegensatz zum vorgegebenen Rollenspiel verläuft die Aufstellung über aktuelle Wahrnehmungen. Was Repräsentanten in der Aufstellung im Moment erfahren und ausdrücken führt die Aufstellung weiter. Spontane physische Eindrücke, Gefühle, Emotionen, Intuitionen, Bewegungen und Äußerungen werden sichtbar und hörbar. Reihum frage ich jeden Repräsentanten an seinem Platz nach dem Wohlbefinden. Wo nötig, schlage ich Interaktionen vor. Dabei kann ich gelegentlich steil in den Wind segeln, aber nie gegen den Wind. Oft weist bereits die auftretende Konstellation selbst in die Richtung einer veränderten Haltung und Ordnung, und bietet Entspannung und Lösung an, ohne etwas zu forcieren.
- Symbolische Handlungen und kernhafte Aussprachen präzisieren und bestätigen eventuell das Schlussbild der Aufstellung. Der Fokus kann an sich an den Platz seines Repräsentanten stellen, um sich weiter in die veränderte Konstellation einzufühlen und um das Schlussbild zu verinnerlichen. Damit werden die Erfahrung und eine Entscheidung für eine Änderung der Einstellung und des Verhaltens bestätigt. Ziel dabei bleibt, dass das Leben und Liebe erneut und besser fließen können.
- Schließlich dankt der Fokus seinen Repräsentanten und entlässt sie aus ihren Funktionen. Fokus, Vertreter und Zuschauer sind oft tief berührt vom Geschehen. Speziell für Vertreter ist es wichtig, nicht in Eindrücken und Emotionen der Aufstellung zu verweilen und vollständig zu sich selbst zurückzukehren. Wer dies nicht kann, meldet dies unverzüglich und nimmt eine Pause vom Repräsentieren. Ein abschließendes Gespräch mit dem Fokus vor den Anwesenden kann nötige Details auch für andere erhellen und klären.
Nach einer kurzen Pause kann die nächste Aufstellung beginnen.