Interpretation des Traumes
Die grosze Felsenhalbinsel, die sich aus dem Meer erhebt, kann weit zurück verweisen, möglich auf eine Zeit lange vor dem Erscheinen des Menschen.
Der Superkontinent Pangea entstand aus wieder älteren kontinentalen Platten vor etwa 300 Millionen Jahren, bevor er sich in unsere heutigen Kontinentalplatten teilte. Pangea wurde von einem einzigen Ozean, Panthalassa, umgeben. Die Erde kann in täglicher Erfahrung „felsenfest” erscheinen. Dennoch ist sie und sind die Kontinentalplatten und Gesteinsschichten in ständiger, langsamer Bewegung. Erdbeben verdeutlichen diese kontinuierliche Bewegung.
Vorstellungen vom „Nabel der Welt” - Griechisch ὀμφαλός, Omphalos, Nabelstein - gab es in vielen alten Kulturen und sie bestehen noch. Sie weisen auf subjektive oder ethnozentrische Mittelpunkte der Welt, um Weltanschauungen daran zu orientieren. Gleichzeitig weist ein Nabel auf den Ursprung, von dem man jetzt abgenabelt ist. In meinem Erleben stand ich auf dem Bauch von „Mutter Erde”, der mich und alles auf ihr trägt. Das Heben und Senken der Erde erinnert an Erdbewegungen auf sogenannten Supervulkanen, wie die Phlegräischen Felder westlich von Neapel in Italien und die Yellowstone Caldera im Yellowstone Nationalpark in den Vereinigten Staaten.
Die Dolmen in den Niederlanden werden der Jungsteinzeit zugeschrieben, von 3450 bis 3260 v. Chr. Sie wurden bis 2850 v. Chr. benutzt. Von Archäologen lernte ich, dass sie als Uterus, als Schoss der Mutter Erde aufgefasst wurden, der Leben hervorbringt und wieder zurücknimmt. Eine patriarchale Form dieser ursprünglich matriarchalen Erfahrung könnte der Ausdruck aus dem berühmten Buch Hiob in der hebräischen Bibel, dem sogenannten Alten Testament, sein:
Ich bin nackt von meiner Mutter Leibe gekommen,
nackt werde ich wieder dahinfahren.
Der HERR hat's gegeben,
der HERR hat's genommen;
der Name des HERRN sei gelobt!
(Hiob 1,21 Luther 1984; vgl. Gen 3.19; Ps 139,15; Pr 5,14f etc.)
Viele Berichte und Erzählungen der Bibel weisen auf die Bronze- und Eisenzeit. Die Bronzezeit begann im Nahen Osten um 3000 v. Chr. und dauerte bis um 1200 v. Chr. In den Niederlanden und Belgien begann die Bronzezeit etwa tausend Jahre später, um 2000 v. Chr. und dauerte bis etwa 800 v. Chr. Die Eisenzeit begann in der Levante etwa 1200 v. Chr. und in Belgien und in den südlichen Niederlanden etwa 700 v. Chr. Auch wenn man in der Bronze- und Eisenzeit bereits daran gewöhnt war, eine männliche Gottheit für Geburt und Tod zu „loben”, wurde in früheren und älteren matriarchalischen Kulturen eine weibliche Gottheit gelobt, eine Göttin, oder „die” Göttin. Ähnlich wie bei der Vision des Propheten Ezechiel, brauchen Gräber nicht als Endstation des Lebens gesehen zu werden. Grab und Tod können auch als Quelle des Lichtes und der Erneuerung aufgefasst werden; was in der menschlichen Geschichte viele Formen annahm.