Nachrichten

von Gläubigen aus der VHS -
Hofwiesengasse 48, 1130 Wien

2 - Wien, November 1983, 1. Jahrgang

Vorm Einschlafen

Rudolf Alexander Schröder

Der blanke Mond schaut übers Dach,
Ob noch ein Licht und Lämpchen wach:
Er meint, wir sollen schlafen.
Ein jeder Tag bleibt in der Schuld:
Wir bitten, lieber Herr, geduld
Und schenk uns unsre Strafen.

Die müden Augen fallen zu:
Nun geht mein Sinn, o ewge Ruh,
Bei deiner Ruh zu Gaste.
Welt hat manch Lager warm und weich,
Doch keins, des Friede sich vergleich
Dem Frieden, drin ich raste.

Der Meinen hab ich still gedacht,
Hab manchen, der mit Kummer wacht,
Des Vaters Huld empfohlen.
Kein Laut geschieht im ganzen Haus;
Die Tür ist dicht, das Feuer aus,
Hör kaum mein Atemholen.

Hab Dank, daß es kein Seufzer sei:
Noch darf ich nicht mit Arzenei
Den Schlaf mir fügsam machen.
Er tritt mich an, ich spür ihn kaum:
Gott, sei mit mir in meinem Traum,
Sei mit mir beim Erwachen.

Welt, hab dich wohl auf kurze Zeit:
Ein Weilchen geht’s wohl noch zu zweit,
Daß wir einander borgen.
Was Gott beschlossen, wird geschehn.
Drum vorderhand: Auf Wiedersehn
Und einen guten Morgen.

Mit freundlicher Genehmigung des Brendow-Verlages aus:
Rudolf Alexander Schröder, 100 (Hundert) geistliche Gedichte, Brendow Moers 1983.

Nachrichten 2 - November 1983
Autor	Inhalt	Seite
Rudolf Alexander Schröder	Vorm Einschlafen	1
Peter Harrison	Was bedeuten euch diese Steine?	1
Sigi Nowak	... und wir umarmten einander	2
Kurt Niedler und Peter Zejmon	Apostelgeschichte 13,1-3 Die Freude an Ihm	3
Gertrud Amtsbüchler	Gottes Freude	3
Andrea Ginner	Kinderseite: Schön waren die Ferien. Blättertiere. Zeichenrätsel	6
Manfred Wöhrer	Große und kleine Fragen an Angela	5
Angela Waldegg	Ich betrat „Buddhas eigenes Land” und mein Weg führte mich geradewegs in ein christliches Haus	6
	Burma in Zahlen	8
Van Dam - Kaemingk und Nijen - Dornuff	Grüße	8
Peter Zejmon	Bücher	8
Franz Kalab	Zum Thema jung und alt	9
Michael Herzog	Leserbrief	9
	Termine intern, wöchentlich. Termine extern. Kinderzeichenwettbewerb	10